Das Thema Walfriedhof taucht in meinem Bekanntenkreis immer häufiger auf.

Es scheint den Zeitgeist genau zu treffen. Dennoch möchte ich hierzu eine kleine Geschichte erzählen:

Neulich kam eine alte Freundin zu mir. Ihr Mann war plötzlich, völlig unerwartet gestorben. Wir haben uns lange unterhalten. Natürlich zum einen über den technischen Ablauf , aber vor allem, wie es ihr jetzt geht. Und sie sagte etwas sehr Überraschendes zu mir: “ Weißt Du, mein Mann und ich, wir waren beide immer sehr naturverbunden. Es war völlig klar, dass wir unsere letzte Ruhe im Waldfriedhof haben wollten. Aber jetzt ist alles ganz anders! Ich will eine Grabstelle haben, ich will die Blumen pflanzen!“ Mit leichter Ironie noch : “ Ich will die Steinplatte putzen! Das hilft mir“

Das hat mir doch sehr zu denken gegeben. Ich glaube, die Bedürfnisse, die sich nach einem solchen Ereignis ergeben sind absolut nicht einzuschätzen. Und so schön der Wald zu Lebzeiten ist, soweit weg ist er, wenn man das Bedürfniss hat mal ein kurzes Zwiegespräch mit seinem Liebsten zu haben.